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Hermann J. Stern:
Marktorientiertes Value Management. Wettbewerbsvorteile durch das Finance Intelligence Radar erzielen

ISBN: 3527502580
Erscheinungsjahr: 2007
Wiley-VCH

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Nicht das Budget schlagen, sondern die Konkurrenz!
        


 
nternehmenslenker wollen »harte Fakten«. Gleichgültig wie Führungssysteme in verschiedenen Unternehmen ausgestaltet sind - auf eines will kaum ein Geschäftsführer, Aufsichtsrat oder Vorstand verzichten: auf Finanzkennzahlen. Dabei sind die Unternehmenszahlen als Führungsinstrument mit offensichtlichen Schwächen behaftet. Sie sind nach innen gerichtet, blenden völlig die Konkurrenz aus und bilden die Vergangenheit ab. Dies soll also das Instrument sein, um das Unternehmen auf Kurs zu halten?

Was kein Autofahrer lange durchhalten wird, nämlich nur in den Rückspiegel zu starren, ohne den Blick auf andere Verkehrsteilnehmer zu richten, praktizieren Unternehmenslenker tagtäglich: Immer noch wird die Unternehmensleistung vor allem mit Hilfe von Budgetvergleichen gemessen. In seinem Buch Marktorientiertes Value Management beschreibt Hermann J. Stern eine Alternative zur Führung gegen das Budget. Denn letztlich muss nicht das Budget, sondern die Konkurrenz geschlagen werden.

In den meisten Unternehmen sind die jährlichen Budgetverhandlungen ein Ritual, schließlich legen Budgets nicht nur Ziele fest, sondern sind oft auch Basis für Beurteilung und Anreizsystem. Doch Budgets fressen Zeit und motivieren nur zur Mittelmäßigkeit. Außerdem sind sie kein geeigneter Maßstab für Leistung, denn lediglich die Leistung zählt am Markt.

Um diesem Dilemma zu entkommen, schlägt Hermann J. Stern die konsequente Auswertung von Kapitalmarktdaten vor, um Marktentwicklungen festzustellen und sich damit zu vergleichen. Denn worum es einzig und allein geht, ist die Frage: Ist Ihr Unternehmen besser oder schlechter als vergleichbare Unternehmen? Den Vergleichsmaßstab bildet eine Peer-Gruppe, also Unternehmen mit ähnlichen Produktionsprozessen und Konjunktureinflüssen, einem vergleichbaren Geschäftsmodell oder ähnlichen Geschäftsbereichen, aus derselben Industrie oder Branche oder starken Überschneidungen bei Kunden und Lieferanten.

Dieser Gruppe wird dann die operative Leistung des Unternehmens gegenübergestellt. Idealerweise sogar in Zeitreihen, sodass laufend festgestellt werden kann, ob das Unternehmen aus eigener Kraft wächst oder bloß dem Branchentrend folgt.

Gastbeiträge und Interviews mit ausgewiesenen Experten bieten Einblicke in die Praxis des wertorientierten Managements. Beispielsweise schreibt Niels Pfläging über die Hintergründe des Beyond-Budgeting-Konzepts und Joel Stern, einer der »Erfinder« des Economic Value Added, über die Entstehung und Anwendung der Wertkennzahl. Zudem veranschaulicht ein über alle Kapitel hinweg fortgeführtes Fallbeispiel die Theorien und Modelle. Das Buch ist dicht bepackt mit Informationen und daher keine leichte Kost. Für Verantwortliche in den Bereichen Finanzen und Strategie macht sich die Lektüre jedoch bestimmt bezahlt, öffnet Hermann J. Stern doch völlig neue Einblicke, wie Unternehmen ihren Wert deutlich steigern können.